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Säule C – Darstellungen

Im Rahmen des Sonderforschungsbereiches ist es sinnvoll und notwendig, die Frage nach modellbildenden Darstellungsverfahren mit der Frage nach Phänomenen und Praktiken zu verbinden. Damit treten den phänomenologisch-semantischen und praktisch-handlungsleitenden Perspektiven auf Heimat(en) der Säulen A und B die darstellerisch-ästhetischen der Säule C produktiv zur Seite. 

 

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Die in Säule C versammelten sieben Teilprojekte fragen entsprechend nach medialen und materialen Manifestationen von Heimat(en) von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart. Ästhetische, mediale und virtuelle Konzepte werden ebenso befragt wie Objekte, Texte und Artefakte, die als heimatlich codiert gelten oder so wahrgenommen werden (sollen). Gegenstand der Darstellungen und ihrer Wahrnehmungen können sowohl real reklamierte als auch imaginierte Heimat(en) sein. 

Entscheidend ist, dass die Teilprojekte der Säule C sowohl Filme, Kunstwerke, normative Texte und literarische Erzählungen als auch Lehrmaterialien, Spielsachen sowie Alltags- und Gebrauchsgegenstände thematisieren, sich also der gesellschaftlichen Vielfalt der Mittel, mit denen Heimat dargestellt wird, durchweg bewusst sind und diese miteinander ins Gespräch bringen möchten. Dabei weitet sich das geographische Spektrum erneut – wie schon in Säule B – nach Nordamerika in den anglophonen Raum, fokussiert mehrere europäische Grenzregionen, widmet sich französischsprachigen Heimatmodellierungen und bezieht auch in historischer Perspektive einen wichtigen Ost-West-Vergleich mit ein. Zugleich wird mit künstlerischen Darstellungen aus medizinisch-psychiatrischem Kontext eine weitere Facette zur Multi-disziplinarität des Verbundes beigetragen und der Blick für Heimatmodellierungen in zumeist unfreiwilligen Arrangements geschärft. Zentral und die Teilprojekte verbindend bleibt stets die Frage nach den Darstellungsmitteln und -formen, die Heimat(en) immer wieder neu und anders entwerfen und die, indem sie zwischen einzelnen und übergreifenden Konzepten oszillieren, wiederum für die Rezeption modellbildend wirken können. Im Vergleich der Darstellungen von Selbst- und Fremdzuschreibungen von Heimat(en), von Konkurrenzverhältnissen, von Widerständigkeiten und Zuspitzungen sowie von transgenerationellen Wandelprozessen lassen sich Gemeinsamkeiten und Relationen in den Verfahren aufzeigen.