„A Place Called Home?“ Heimatdynamiken in nordamerikanischen Nachbarschaften
Wann wird das Zuhause in der Stadt zu Heimat? Welche Bedeutung besitzt die Nachbarschaft, wenn Menschen fernab ihrer eigentlichen Heimatregion leben?
Projektbeschreibung
Das Teilprojekt B04 beschäftigt sich mit Bedeutungsverschiebungen von Heimat in aktuellen Stadtentwicklungsprozessen Nordamerikas. Heimat(en) lassen sich in der Stadtgeographie am besten als „Home(s)“ erschließen, da diese ähnlich vielfältige emotional-sinnliche wie physisch-räumliche Bedeutungen besitzen. „Home“, also das Heim, das Zuhause oder das Haus wird im Zuge planetarer Urbanisierungsprozesse von vielfältigen Dynamiken verändert, bedroht oder positiv beeinflusst. Am Beispiel verschiedener migrantisch geprägter Nachbarschaften in US-amerikanischen Städten wird analysiert, wie Heimat in der Ferne praktiziert wird. Welche Bedeutung besitzt die Nachbarschaft, um sich an einem Ort Zuhause zu Hause zu fühlen? Wie verändern sich diese Nachbarschaften durch den Zuzug von neuen Bewohnerinnen und Bewohnern, aber auch durch politische, ökonomische und gesellschaftliche Bedingungen in der Stadt? Mit speziellem Fokus auf Chicago werden Nachbarschaften von mexikanischen und chinesischen Migrantinnen und Migranten unter die Lupe genommen, um zu verstehen, welche sozialen, temporären und multilokalen Praktiken von Heimat entwickelt werden, um sich ein Zuhause aufzubauen.