Auf der Suche nach Heimat – Musikkulturelle Praxis in Ostasien

Warum werden zu bestimmten Zeiten in der Geschichte Chinas und Japans Musikpraktiken als heimatlich modelliert oder nicht? 

Projektbeschreibung

Wie werden dabei implizite Heimatbegrifflichkeiten (altes Dorf, Land der Ahnen) aufgegriffen? Als Modellobjekte untersucht das Teilprojekt B01 vier jeweils Anfang des 20. Jahrhunderts zu ‚Nationalinstrumenten‘ erklärte Instrumente: die Lauten Pipa und Biwa sowie die Zithern Zheng und Koto: Die Lauten kommt in beiden Ländern aus der Ferne und wird durch verschiedene Integrationsprozesse beheimatet, während die Zither sich schon in den frühesten Dokumenten und archäologischen Funden nachweisen lassen und damit in beiden Ländern fest beheimatet erscheinen. Die Heimatmodellierungen betreffen dabei einerseits die die Instrumente selbst als Heimatsymbole und ­Artefakte und vollziehen sich andererseits (dichterisch und kompositorisch) in den mit diesen Instrumenten verbundenen Repertoires. Ziel des Projektes ist das Offenlegen der spezifischen Voraussetzungen und Dynamiken dieser Modellierungsprozesse sowie deren Systematisierung aus transkultureller Perspektive.